„Vorn ist, wo es heiß und gefährlich ist“

Beim Festakt zum 150-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Ruderatshofen wird mehrfach die enorme Bedeutung der Brandschützer beschworen. Lingenheil nun Ehrenkommandant, Zuber Ehrenvorsitzender der Wehr.

Ruderatshofen - „Helfen in Not ist unser Gebot“ steht auf der Vereinsfahne, die die Freiwillige Feuerwehr Ruderatshofen zum 125-jährigen Bestehen 1999 neu bekam. Dieses wichtige Motto gilt für den ehrenamtlichen Feuerwehrdienst nach wie vor, wie nun beim Festakt zum 150-jährigen Gründungstag der Wehr deutlich wurde. Nach einer Dankandacht in der Kirche St. Jakobus marschierten die Ruderatshofener Feuerwehrler, die benachbarten Feuerwehren, Vereine und Vertreter der Politik mit Musik und Fahnen zum Gasthof Walburg. „Ein toller Anblick“, sagte Feuerwehrvorsitzender Andreas Aufmuth, als er die Festgäste willkommen hieß. „Ohne die Unterstützung aller wären wir nicht einsatzfähig“, sagte er. Feiern und im nächsten Moment Dienst bei der Feuerwehr: Das liegt eng beieinander. So auch beim Festakt, als plötzlich einige Piepser losgingen: In Geisenried brannte es. Es wurde kurz etwas unruhig, als einige Feuerwehrler den Saal verließen. Doch mit der Musikkapelle Ruderatshofen unter der Leitung von Thomas Eldracher ging der feierliche Festakt weiter, und Aufmuth übergab das Mikro an Kreisbrandrat Markus Barnsteiner. „Es hat sich in 150 Jahren vieles weiterentwickelt, doch hinter allem stehen Menschen und Teams, die retten und schützen“, betonte er. Barnsteiner erinnerte auch an die oft große Wertschätzung für die Feuerwehr, die den Dienst am Nächsten und für die Gemeinschaft erbringt, obwohl es manchmal auch „heftigen Gegenwind“ gebe. Mit Herzblut dabei Auch stellvertretender Landrat Lars Leveringhaus (CSU) stellte die Bedeutung der Feuerwehr in den Vordergrund. „An der Notwendigkeit der Feuerwehr hat sich in den letzten 150 Jahren nichts geändert“. In diese Kerbe schlug ebenso Landtagsabgeordneter Bernhard Pohl (FW): „Wo es heiß ist, wo es wehtut, wo es gefährlich ist, da ist die Feuerwehr vorne“, sagte er. „Was wäre, wenn die Feuerwehrleute sagen würden, ich habe Wichtigeres zu tun?“ Pohl spendierte der Jubiläumswehr, deren gute Kameradschaft er hervorhob, 150 Liter Freibier. Auch Bundestagsabgeordneter Stephan Stracke (CSU) erinnerte an die vielen Einsätze, die bedeuteten, „Tag für Tag einsatzfähig zu sein, mit Herzblut dabei zu sein. Wo andere wegrennen, rennt ihr hin!“